MANTRAILER-AUSBILDUNG

Anriechen am Autositz mit Ausschluss anwesender Insassen

Eine fundierte Ausbildung ist für die Realsuche zum Zwecke der Rettung von Menschenleben unerlässlich.
Es ist wichtig eine verlässliche Basis zu schaffen, bevor man zum jeweils nächsten Schritt übergeht. Fehler in den Grundbausteinen sind im späteren Verlauf der Ausbildung nur noch schwer zu korrigieren.

Unserer Einsatzgruppe trainiert massgeblich nach der so genannten „KOCHER-Methode“. Der Hund wird dabei durch positive Bestärkung zu Zielstrebigkeit und soliden Suchergebnissen geführt. Maßregelung nach alter Schule sind bei uns verpönt.
Die Kocher-Methode vereint verschiedene Module bei der Grundausbildung und sieht als Abschluss möglichst ein positives Ergebnis vor , um die Motivation des Hundes zu verstärken oder zu erhalten.
Kurze, „knackige“ Trainingsmodule sind oft effektiver, als lange ausdauernde und ermüdende Einheiten.

Die wichtigste Aufgabe des Hundeführers ist die korrekte Interpretation des Suchverhaltens des Hundes. Das Verhalten der Hunde ist in den jeweiligen Situationen meist von Hund zu Hund unterschiedlich und der Hundeführer muss dies lesen können.

    • Es ist ungemein wichtig, den Hund bei der Suche nicht zu beeinflussen und ihn seine Instinkte bei der Ausarbeitung des Trails nutzen zu lassen. Dabei wird fortwährend das Verhaltensmuster beobachtet. Für diese Phase der Ausbildung ist es unerlässlich zu wissen, wo sich der Trail befindet. Diese so genannte BLUE LINE liegt dabei nicht immer genau auf der Spur der vermissten Person (VP). Witterungseinflüsse, Untergründe und verschiedene Umwelteinflüsse (Verkehr,etc.) können die BLUE LINE beeinflussen.

 

    • Erst nachdem man gelernt hat seinen Hund lesen zu können, sollte man zum nächsten Schritt übergehen.
      Dieser nächste Schritt ist das Teamtraining, bei dem der Hundeführer unwissend einen Trail verfolgt. Eine Begleitpersonen läuft im angemessenem Abstand zum Hundeführer den Trail mit. Dieser so genannte FLANKER ist mit dem Trail vertraut und kann bei Bedarf korrigierend eingreifen.

 

    • Als nächstes sind durch den Hund und den Hundeführer verschiedene Situationen zu erlernen. Realsituationen, wie die Lösung der Problematik von vermeintlich fehlenden Geruchsartikeln und dem Vermitteln von verschiedenen Anzeigen des Hundes für Tür, Zaun usw., gehören zu diesem Ausbildungsstadium hinzu.

 

    • Im letzten Schritt einer fundierten Ausbildung wird im so genannten DOUBLE BLIND trainiert. Keiner der anwesenden Personen (Hundeführer, Ausbilder,Flanker,usw.) kennt hierbei den Trail und somit wird die Wahrscheinlichkeit einer Beeinflussung der Suche von Außen minimiert.
      Dies ist oft die Phase, in der sich der Hundeführer in einer neuen, ungewohnten emotionalen Situation befindet. Keinerlei Hilfen sind hierbei vom Team zu erwarten und der Hundeführer muss sich zu 100 % auf den Hund verlassen und ihn korrekt lesen.Diese Phase ist mit dem späteren Realeinsatz vergleichbar und erfordert einen professionellen Umgang mit Stress und Druck..

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